Administrative Strukturen
Aufgabenbereiche im Museum
Basiswissen Museum
Das inklusive Museum
Digitale Strategien
Evaluationsmethoden
Finanzen und Haushalte
Geschichte der Museen und Sammlungen
Innovation durch Intrapreneurship
Kulturpolitik
Methodisches Museumsmanagement
Museum und Ethik – Positionen und Richtlinien
Sustainability Management
Qualitätsstandards und Qualitätssicherung
Zukunft der Museen
Professionelles Museumsmanagement beinhaltet strategisches Denken, ein strukturiertes Herangehen an Finanzen und Haushalte, ein Bewusstsein für Qualitätsstandards und deren Sicherung, sowie geschickte politische Kommunikation. Ein Überblick über Personal- und Verwaltungsstrukturen ist unerlässlich. Das Modul Managen vermittelt die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten für diese zentralen Bereiche des Museumsmanagements und bietet darüber hinaus auf Wunsch Einblicke in übergeordnete Themen, die für angehende Führungskräfte notwendig sind, wie Museumsethik, Inklusion, Digitale Strategien und Zukunft der Museen. Das Modul richtet sich insbesondere an Personen mit Museumserfahrung, die sich für Leitungspositionen qualifizieren wollen.
Administrative Strukturen
Der Kurs vermittelt einen Einblick in die verschiedenen Organisationsformen von öffentlichen und privaten Museen, unterstützt bei der Analyse des eigenen Hauses und vermittelt Werkzeuge zur Optimierung von administrativen Strukturen.Inhalt des Teilmoduls
- Trägerschaft und Organisation
- Private Museen
- Benchmarking / Analyse
- Organisationsformen
- Professionelle Museen
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- sind in der Lage, die Verwaltungs- und Arbeitsstrukturen innerhalb ihres Hauses zu erläutern
- verstehen sich auf die Optimierung von Arbeitsabläufen
- können verschiedene Konstitutionen und Organisationsformen beschreiben
- sind in der Lage, verschiedene Konstitutionen und Organisationsformen hinsichtlich ihrer Eignung für die eigene Institution zu bewerten
- sind im Stande, die aktuelle Diskussion gesellschaftlicher Veränderungen wiederzugeben und ihre Auswirkungen auf die Museen zu erläutern.
Otmar Böhmer, Kunstmuseum Wolfsburg
Klaus Schopen, Schokoladenmuseum Köln
Zielgruppe
Personen, die sich auf Leitungsaufgaben vorbereiten oder die Neugründung eines (kleineren) Museums anstreben
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 3
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Aufgabenbereiche im Museum
Angelehnt an die fünf klassischen musealen Aufgabenfelder (Sammeln, Forschen, Bewahren, Ausstellen und Vermitteln, hier ergänzt um die Bereiche Management, PR und Marketing) widmen sich die Teilnehmer*innen dem breiten Spektrum der heutigen Museumsaufgaben. Weiterhin geht es um sich neu entwickelnde Aufgabenbereiche, um Bedeutungsverschiebungen der Museumsdefinition und deren Konsequenzen sowie der Analyse von Ablauf- und Prozessorganisation im Museum.Inhalt des Teilmoduls
Überblick über alle Aufgabenbereiche im Museum und deren Besonderheiten
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- können die wichtigsten Aufgabenbereiche und Berufe der Museen wiedergeben
- sind in der Lage, die geschichtliche Entwicklung dieser Aufgabenbereiche und Berufe, die zunehmende Bedeutung von bestimmten Aufgabenfeldern, deren heutige Anforderungen und Inhalte sowie deren Bedeutungsverschiebung in der Gegenwart und Zukunft zu beschreiben
- sind im Stande, die Vernetzung der Aufgaben zu erläutern und ein Problembewusstsein für unterschiedliche Arbeitsbereiche zu entwickeln
- verstehen, wie die Bereiche ineinandergreifen und nur als Team zu bewerkstelligen sind
- sind im Stande, ein Organigramm zu entwickeln und Abläufe und Prozesse in einem Museum zu beschreiben.
Dr. Ulrike Lehmann, ART | COACHING, Düsseldorf
museOn | weiterbildung & netzwerk
Zielgruppe
Quereinsteigende, Volontär*innen, Azubis, FSJ, Verwaltungsmitarbeitende, Technische Mitarbeitende, Facharbeitende
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzveranstaltung 1
Online-Meetings 1
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Basiswissen Museum
Was sind charakteristische Museumstätigkeiten und mit welcher Qualifikation gelangt man dorthin? Welche Netzwerke nutzen Museumsfachleute?Dieses Einstiegsmodul zeigt die Vielfalt des Museumswesens und deren Bündelung in einer einheitlichen Definition. Der bekannteste Definitionsbestandteil heißt „die fünf Kernaufgaben“: typische Museumsarbeit, die sich in fokussierten Berufsbildern – vom Dokumentar bis zur Museumspädagogin – spiegelt. Eine Übung erklärt, wie Museen den Widerspruch zwischen hoher Spezialisierung und wenigen Personalstellen lösen. Die spezialisierten Arbeitsfelder und die Bandbreite der Museumstypen sind Gründe für eine sehr komplexe Organisations- und Informationsstruktur. Die Vorstellung der verschiedenen Museumsorganisationen und einiger, von diesen herausgegebener Grundsatzdokumente schließt das Teilmodul ab.
Inhalt des Teilmoduls
- Was ist ein Museum heute?
- ICOM Definition: Gegenstandsbereiche und Handlungsfelder
- Kernaufgaben: Kontinuität und Wandel
- Berufsbilder
- Museumsorganisationen
- Berufsethos und Standards
- Museumswissenschaften & versteckte Museologien
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- können die vielfältigen Bezeichnungen für „Museum“ und einige darin zu erkennende Strukturen des Museumswesens erklären.
- können die breit akzeptierten Aussagen darüber, was ein Museum ist bzw. leistet, wiedergeben.
- sind im Stande, die Vernetzung der Aufgaben zu erläutern und ein Problembewusstsein für unterschiedliche Arbeitsbereiche zu entwickeln
- können die charakteristischen Kernaufgaben der Museumsarbeit typischen Berufsbildern zuordnen und diese Schemata mit realer Museumspraxis in Beziehung setzen.
- können die für Museumsfachleute bereitstehenden Organisationen und Netzwerke überblicken und Suchstrategien entwerfen, wie bei bestimmten Anliegen und Aufgaben der Museumsarbeit Strukturen für Gedankenaustausch, kollegiale Beratung und Informationsangebote zu finden sind.
- können Grundlagendokumente der Museumsarbeit und die dafür verantwortlichen Organisationsstrukturen benennen.
Prof. Dr. Dr. Markus Walz
Zielgruppe
Studierende, Promovierende, Berufseinsteiger*innen, Volontär*innen
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 100%
Präsenzveranstaltung 0
Online-Meetings 1
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Das inklusive Museum
Museen als Freizeit- und Bildungsorte sind auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft aufgefordert, Voraussetzungen für eine gleichberechtigte kulturelle Teilhabe aller Menschen zu schaffen. Dieser gesellschaftliche Auftrag setzt ein Umdenken innerhalb musealer Strukturen voraus. Die Studierenden lernen grundlegende Leitfäden, Checklisten und Hilfestellungen zur Umsetzung von Barrierefreiheit und Inklusion im Museum kennen. Während der Präsenzveranstaltung testen sie durch den Einsatz von Simulationsmitteln einen Museumsbesuch mit körperlichen Einschränkungen und entwickeln gemeinsam ein Konzept für eine barrierefreie Themeninszenierung und begleitende Kommunikationsmaßnahmen.Inhalt des Teilmoduls
- Einführung und Begrifflichkeiten
- Lektüre von Schlüsseltexten und aktuellen Publikationen
- Best Practice-Beispiele
- Eigenstudium
- Vertiefung und Diskussion in der Präsenzphase
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- können die Begriffe „Barrierefreiheit“ und „Inklusion“ unterscheiden und erläutern
- sind in der Lage, die Voraussetzungen für Inklusion und Zugänglichkeit in Museen zu reflektieren
- sind fähig, politische und ethische Richtlinien zu interpretieren und wiederzugeben
- sind im Stande, eine Bedarfsanalyse der diversen Zielgruppen durchzuführen
- können Bedeutung, Möglichkeiten, Herausforderungen der inklusiven Bildung und Vermittlungsformate im Museum wiedergeben
- sind in der Lage, aktuelle Maßnahmen, Entwicklungen und Methoden im Bereich der inklusiven Ausstellungsdidaktik und –gestaltung, Vermittlung (personell, digital) und Marketing zu beschreiben
Angelika Zinsmaier, Städtische Museen Freiburg
Zielgruppe Alle
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzverantsaltung 1
Online-Meetings keine
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Digitale Strategien
Der Kurs vermittelt die wesentlichen Grundlagen einer digitalen Strategie in Museen und entwickelt an ausgewählten Beispielen die wichtigsten Handlungsfelder in den Aufgabenbereichen Vermittlung, Kommunikation, Dokumentation und Organisation.Inhalt des Teilmoduls
- Online-Strategien
- Handlungsfelder und -bereitschaft
- Online-Sammlungen
- Visitor Journeys
- Förderung der Digitalisierung
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- haben eine fundierte Sicht auf Aufgabenfelder in der Dokumentation, Kommunikation bzw. Vermittlung für große bzw. kleine Häuser erlangt, die auch die kritischen Faktoren einer digitalen Transformation in den Institutionen berücksichtigt.
- haben internationale Best Practice Beispiele, Learnings aus etablierten Projekten und aktuelle Tendenzen im Einsatz kennenglernt
- kennen Grundlagen, Methoden und Instrumente einer digitalen Strategie im Museum.
- haben die wesentlichen Handlungsfelder der Planung und Umsetzung kennengelernt und Einblicke in die Konzeption, Projektentwicklung und Integration in einem laufenden Betrieb erhalten.
- können eigene Konzepte entwickeln, Anwendungsmöglichkeiten reflektieren und die kritischen Ressourcen einschätzen.
Dr. Christian Gries, Digitalmanager, Württembergisches Landesmuseum
Zielgruppe Personal aus den Bereichen Management, Vermittlung, Veranstaltung, Sammlung
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch / Englisch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Evaluationsmethoden
Für ein besucher- bzw. nutzerorientiertes Museum sind Evaluationen unerlässlich: Sie geben Aufschluss darüber, ob die intendierten Ziele erreicht wurden oder noch Anpassungen notwendig sind und liefern damit auch eine Basis für Entscheidungen. Ein zielgruppenspezifischer Einsatz von Evaluationen im Museum setzt eine fundierte Kenntnis der Nutzer, ihrer Erwartungen und Bedürfnisse voraus. Neben den herkömmlichen Methoden eröffnen digitale Verfahren neue Möglichkeiten für die Besucherforschung. Die Studierenden lernen die gängigsten Evaluationsmethoden kennen und sind imstande, den Aufwand und die Durchführbarkeit einer Evaluation im Museum einzuschätzen und deren Ergebnisse einzuordnen.Inhalt des Teilmoduls
- Grundlagen der Besucherforschung
- Methodik der Besucherforschung
- Ablauf einer Evaluation
- Quantitative Methode: Befragungen
- Beobachtungen
- Qualitative Methode: z.B. Leitfadengespräche
- Digitale Daten
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- können die gängigsten Evaluationsmethoden wiedergeben
- sind fähig, den Aufwand, die Durchführbarkeit und den Nutzen einer Evaluation für digitale Angebote einzuschätzen
- sind im Stande, die Ergebnisse einer Evaluation zu verstehen und die Qualität der Evaluation einzuordnen
Dr. Stéphanie Wintzerith, selbstständige Besucherforscherin, Karlsruhe
Zielgruppe Personal aus den Bereichen Ausstellung, Vermittlung, Veranstaltung, Management
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch / Englisch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Finanzen und Haushalte
Der Kurs vermittelt Informationen und Hintergründe für die Besonderheiten des Finanzwesens in öffentlichen Museen. Er gibt einen Einblick in Controlling- und Steuerungsmodelle für die selbstständige Planung von Finanzen und Haushalten, setzt sich mit der Mittelbeschaffung für Museen auseinander und widmet sich außerdem der Optimierung von Arbeitsabläufen.Inhalt des Teilmoduls
- Einführung
- Die öffentliche Finanzwirtschaft
- Das Haushaltswesen
- Mittelbeschaffung für Museen
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- überblicken die Verwaltungs- und Arbeitsstrukturen ihres Hauses und können diese beschreiben
- verstehen sich darauf, die Arbeitsabläufe zu optimieren
- sind in der Lage, verschiedene Konstitutionen und Organisationsformen zu erläutern und in
Hinblick auf deren Eignung für die eigene Institution zu bewerten - können die aktuelle Diskussion gesellschaftlicher Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die Museen wiedergeben.
Otmar Böhmer, Kunstmuseum Wolfsburg
Zielgruppe
Personen, die sich auf Leitungsaufgaben vorbereiten oder Neugründungen eines Museums anstreben
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse
keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Geschichte der Museen und Sammlungen
Das Wissen um die historischen Grundlagen des Museums- und Ausstellungswesens ist das Fundament für eine Reflexion der Prinzipien des Sammelns und Präsentierens. Hieraus lassen sich nicht nur Potenziale von (eigenen oder zu betreuenden) Sammlungen ableiten, sondern auch Sammlungsstrategien – so beispielsweise im Hinblick auf Bestandserweiterung, Einrichtung neuer Sammelgebiete oder Sammlungsaufbau. Die Teilnehmenden beschäftigen sich ferner mit der Frage, wie die Geschichte eines Museums für den Besuchenden sichtbar gemacht werden kann und sich die Potenziale einer Sammlung begründen lassen.Inhalt des Teilmoduls
- Einführung: Historische Grundlagen des Sammelns und der Museen.
- Schlaglichter: Beispiele der Sammlungsgeschichte – Kunst- und Wunderkammern (Welterkenntnis). Kunstgalerien im höfischen Kontext (Repräsentation). Sammlungen nach kunsthistorischen Gesichtspunkten (Gelehrsamkeit und Bildung). Moderne Museen als Orte für Freizeit und Vergnügen (Freizeit und Vergnügen).
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- wissen verschiedene Strategien in vorhandenen Sammlungen zu identifizieren und zu bewerten.
- sind in der Lage, die Potentiale von (eigenen / bzw. zu betreuenden) Sammlungen zu begründen
- sind fähig, die historischen Kontexte (mit ihren jeweiligen Funktionen zwischen Erkenntnis, Repräsentation, Gelehrsamkeit und Bildung) auszuarbeiten
- sind im Stande, Möglichkeiten zu definieren, wie diese möglicherweise auch für den Besuchenden sichtbar gemacht werden können
museOn | weiterbildung & netzwerk
Zielgruppe
Volontär*innen, Personen, die mit Sammlungen arbeiten oder sich auf Leitungsaufgaben vorbereiten
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Innovation durch Intrapreneurship
Ideen und Kreativität des eigenen Personals ist Grundlage für Erneuerungsfähigkeit von Museumseinrichtungen. Dieser Kurs thematisiert und trainiert den Ansatz des Intrapreneurship als Strategie zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Museumsorganisationen. Es werden Methoden und Trends vorgestellt, wie sich Museumsorganisationen ausgehend von den Ideen der Beschäftigten erneuern und zukunftsfähig aufstellen können.Inhalt des Teilmoduls
- Grundlagen des Intrapreneurship
- Einflussfaktoren auf Organisationserfolg
- Implementierung von Innovationsprozession I
- Implementierung von Innovationsprozession II
- Praxistransfer
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- kennen Grundlagen des innovationsorientierten Kulturmanagements
- kennen Einflussfaktoren auf organisationale Entwicklungen
- können erste Methoden zur Verbesserung der Innovationsfähigkeit der eignen Museumsorganisation anwenden
- entwickeln ein eigenes Konzept für die Implementierung von Innovationsprozessen.
Dr. Henning Mohr, Bergbaumuseum, INTRAFO Projekt
Zielgruppe
Angehende Führungskräfte, Personal mit Leitungsfunktionen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse Grundlagen des Kulturmanagements, qualifizierte Berufserfahrung
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Kulturpolitik
Museen müssen nicht nur inhaltlich und organisatorisch konstant gute Arbeit leisten, sondern permanent auch ihre eigene Existenz und Weiterentwicklung begründen und absichern. Sie wirken in den kulturellen und politischen Bereich der Gesellschaft und stehen zugleich – als „freiwillige Aufgabe“ der öffentlichen Hand oder als Ergebnis der Entscheidungen privater Träger – unter kulturpolitischem Rechtfertigungsdruck. Der Kurs behandelt Formen des Umgangs mit der Kulturpolitik als ein dauerhaft mitzudenkendes Managementthema. Analysiert werden Organisation, Kommunikationsstrukturen und Instrumente der Kulturpolitik. Gezeigt werden anhand von Fallbeispielen unterschiedliche kulturpolitische Ansätze in der Museumsförderung und die Bedeutung von Strategien und Netzwerken, um selbst kulturpolitisch aktiv werden zu können.Inhalt des Teilmoduls
- Was ist Kulturpolitik? Definitionen, Strukturen und Instrumente
- Allgemeine Rahmenbedingungen für öffentliche und private Museen
- Langfristige Strategien und kurzfristige Handlungsmöglichkeiten: Fallbeispiele
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- sind in der Lage, Strukturen und Instrumente der Kulturpolitik zu analysieren und Handlungsfelder für Museen zu identifizieren
- können politisch institutionenrelevante Konstellationen und deren vielfältige Akteure erkennen und differenziert beschreiben
- verstehen sich darauf, die Bedeutung langfristiger Museumsstrategien und ihrer Vermittlung im öffentlichen/politischen Raum nicht nur für die inhaltliche Arbeit, sondern auch für die Institutionenabsicherung zu erkennen
- verstehen die Kommunikationswege in der Kulturpolitik, können den Umgang mit schwierigen kulturpolitischen Situationen antizipieren und Lösungsansätze auch unter Einbeziehung der Öffentlichkeit erarbeiten
- sind im Stande, die Bedeutung von Netzwerken für die dauerhafte Verankerung von Museen zu erkennen.
Jan Merk, Kulturdezernat Müllheim/Baden und Museumsverband Baden-Württemberg
Zielgruppe
Personen, die an der langfristigen Entwicklung ihrer Häuser mitarbeiten
Personen mit Mehrfachfunktionen an kleineren Häusern
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzveranstaltung 1
Online-Meetings 1
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Methodisches Museumsmanagement
Moderne Museen haben den Anspruch, sich zeitgemäß zu organisieren. Leitende Angestellte in Kulturinstitutionen und Museen müssen deshalb das Handwerkszeug des Kulturmanagers beherrschen. Der Kurs behandelt Unterschiede von deutschen und angelsächsischen Museumsmanagementmethoden und zeigt Ansätze auf, mit denen auch kleine Häuser die Schlüsselfunktionen des Museumsmanagements einsetzen können. Lerninhalte sind Grundlagen des Managements sowie die wichtigsten Konzepte und Strategien (strategisches vs. operatives Management); auch klassische Managementfehler sollen zur Sprache kommen. Ein konkreter Auftrag an die Teilnehmenden sorgt für den Theorie-Praxis-Transfer und ermöglicht die Vertiefung von Anwendungsbereichen.Inhalt des Teilmoduls
- Was ist Management?
- Managementkonzepte
- Strategisches vs. operatives Management
- Managementfehler
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- sind in der Lage, die Theorien der wichtigsten aktuellen Managementmodelle wiederzugeben und Erkenntnisse daraus in spezifischer musealer Praxis anzuwenden
- können die Bedeutung von strategischem und operativem Management beschreiben und beide Formen unterscheiden
- bringen es fertig, die Anwendungsfelder sowohl des strategischen als auch des operativen Managements in der musealen Praxis wiederzugeben
- können die Aufgaben im Management entsprechend der Struktur der Einrichtung zuordnen (öffentlich, privat, nonprofit)
- sind im Stande, den Managementalltag in Museen und Ausstellungen zu analysieren und zu reflektieren
- sind in der Lage, Managementfehler zu erkennen und potenzielle Maßnahmen dagegen zu entwicklen und anzuwenden.
Dr. Christian Wacker, Karl-May-Museum, Radebeul
Zielgruppe
Personen, die sich auf Leitungsaufgaben vorbereiten oder die Neugründung eines Museums anstreben
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse
keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Museum und Ethik – Positionen und Richtlinien
Der Kurs gibt einen Überblick über die wichtigsten ethischen Implikationen musealer Tätigkeit, wie sie in den „Ethischen Richtlinien für Museen“ des ICOM formuliert wurden. Sie stellen einen Mindeststandard für Museen dar und manifestieren sich sowohl in Hinblick auf das persönliche Verhalten der Mitarbeiter als auch in den Voraussetzungen für die Museumsarbeit als solcher. Die Korrelation der klassischen Museumsaufgaben (Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen und Vermitteln) zur Museumsethik werden in den Blick genommen und die Teilnehmenden in die Lage versetzt, das Verhalten der Institution als Ganzes wie auch das jedes einzelnen Mitarbeiters zu reflektieren sowie Argumente zu formulieren, die auf ethische Überlegungen gründen. Im Rahmen des Kurses kann eine eigene Fragestellung intensiv bearbeitet werden.
Inhalt des Teilmoduls
- Einführende Darstellung
- Studium von Dokumenten
- Analyse von Fallbeispielen
- Präsenzphase
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- sind in der Lage, das Verhalten der Institution als Ganzes und jedes einzelnen Mitarbeiters zu reflektieren
- sind fähig, ihr eigenes Handeln zu beurteilen
- sind im Stande, Konsequenzen für ihr eigenes Handeln zu analysieren
- können Argumente für auf ethische Überlegungen gegründete Forderungen an Museumsleitung, Kollegen, Trägereinrichtungen (Verwaltung und Politiker), Öffentlichkeit wiedergeben.
museOn | weiterbildung & netzwerk
Zielgruppe
Quereinsteigende, Volontär*innen, Azubis, FSJ, Verwaltungsmitarbeiter*innen, Technische Mitarbeitende, Facharbeitende
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzveranstaltung 1
Online-Meetings keine
Sprache Deutsch / Englisch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Sustainability Management
For museums to be important for visitors and society as a whole, they must focus on the major challenges of the 21st century. As key players in addressing these challenges, museums must put sustainability at the centre of their actions.In this module, participants use sustainability management tools to learn how museums can be operated sustainably and how they can contribute to social transformation.
Content
- Introduction: Sustainability in the Museum Sector
- Sustainability Management: Objectives, Indicators and Actions
- Implementation in the Museum: Process, Framework Conditions and First Steps
Learning Outcomes
Participants are able to
- understand arguments for sustainability management in museums and the related goals
- explain the process of introducing a sustainability management
- Assess the framework conditions and necessary resources.
- plan for sustainability management and initiate its introduction.
Christopher Garthe, Creative Director and Consultant
Zielgruppe
Angestellte oder freie Mitarbeiter in Museen und Sammlungen, insbesondere Museumspersonal mit strategischen Funktionen in folgenden Bereichen: Sammlungsmanagement, Ausstellungswesen, Vermittlung, Marketing, Museumspolitik
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse Qualifizierte Berufserfahrung, Museumsmanagement
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 1
Sprache Englisch
Creditpoints 1
Lernaufwand 30 h
Qualitätsstandards und Qualitätssicherung
Dieser Kurs stellt Qualitätsmanagementsysteme vor, und zwar sowohl museumsspezifische als auch allgemeingültige Systeme, die in Kontext zu museumsspezifischen Akkreditierungs- und/oder Registrierungsverfahren gebracht werden. Ziel ist es, die museumsspezifischen Grundlagen und die Grundzüge der verschiedenen Qualitätsmanagement(QM)-Modelle zu kennen und die Fähigkeit zu erlangen, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme einschätzen zu können, um Qualität in Museen zu definieren. Dies dient der eigenen Entwicklung eines QM-Systems.Inhalt des Teilmoduls
- Einführung
- Zertifizierungsmodelle
- Standardmodelle des Qualitätsmanagements
- Experteninterviews
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- sind in der Lage, die Standards gemäß ICOM Definition/ Code of Ethics, die Standards des Deutschen Museumsbundes, das Gütesiegelverfahren des Museumsverbandes Niedersachsen Bremen e.V. sowie ServiceQ für den Besucherservice zu beschreiben
- können die Grundzüge der QM-Modelle ISO 900** und EFQM nennen und in Kontext zu museumsspezifischen Akkreditierungs- und/oder Registrierungsverfahren bringen
- können Vor- und Nachteile eines formalen Verfahrens zum vollständigen oder teilweisen Qualitätsnachweis beschreiben
- haben Komponenten und Kriterien eines QM-Konzepts definiert und Standardprozesse entwickelt.
Dr. Anja Dauschek, Altonaer Museum Hamburg
Zielgruppe
Museumsmanagement, Personalverantwortliche, Kurator*innen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Zukunft der Museen
Die Kursteilnehmenden lernen verschiedene Strategien von Neukonzeptionen und Neubauprojekten sowie die Debatten der aktuellen Museumslandschaft kennen und werfen einen Blick auf internationale Entwicklungen der Museen. Sie beschäftigen sich mit den aktuellen Debatten über Megatrends, setzen diese in Beziehung zu ihrer eigenen Praxis und entwickeln Zukunftsvorstellungen für ihre eigenen Museen.Inhalt des Teilmoduls
- Einführung
- Zukunftsmodelle, Megatrends, Aktuelle Positionen zur Zukunft der Museen
- Zukunftsperspektiven für zentrale Themenbereiche (Sammeln, Ausstellen, Vermitteln, Forschen)
- Entwicklung eines eigenen Zukunftsmodelles für die eigene Arbeit / das eigene Haus
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- kennen aktuelle Megtarends und können diese kritisch beurteilen
- sind fähig, aktuelle Debatten um die Zukunft der Museen (Positionen) zu schildern
- sind im Stande, Zukunftsperspektiven für zentrale Themenbereiche (Sammeln, Ausstellen, Vermitteln, Forschen) wiederzugeben und zu vergleichen
- sind in der Lage, ein eigenes Zukunftsmodell für ihr Haus / ihre Arbeit zu entwickeln.
Sonja Thiel, Universität Freiburg, museOn
Dr. Henning Mohr, Bergbaumuseum, INTRAFO Projekt
Zielgruppe
Personen, die strategische Positionen im Museum wahrnehmen wollen, bzw. die Zukunft der Museen aktiv mitgestalten wollen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzveranstaltung 1
Online-Meetings 1
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h