Audience Development – Besucherorientiertes Denken und Handeln
eCulture: Partizipative Medien im Museum
Edutainment
Einführung Bildung und Vermittlung im Museum
Erkenntnisgewinn statt Wissensvermittlung
Heritage Interpretation
Interkulturelle Vermittlung und Diversitätsmanagement
Museales Storytelling
Nutzerzentriertes Museumserlebnis
Outreach-Programme
Partizipation im Museum
Vermittlung und Kooperationen im ländlichen Raum
Von der Ausstellung zum Programm
In der Positionierung musealer Berufsfelder zeigt sich, dass gute Museumsarbeit nur interdisziplinär funktionieren kann. Tätigkeiten in der Vermittlung bzw. Museumspädagogik erfordern die Bereitschaft intensiver Interaktion mit allen Bereichen musealer Arbeit. Vermittler*innen stellen den Bezug zwischen Besuchern und dem Objekt oder dem Ausstellungserlebnis her, sie sorgen für die Mediation musealer Inhalte. Vermittlung als das in etymologischem Sinne „in der Mitte Befindliche“ definiert das Bindeglied zwischen Museum und der (demokratischen) Gesellschaft.
Museen als Orte der Reflexion, des Lernens und der Sozialisierung benötigen Vermittler*innen, die sich im Idealfall den gesellschaftlichen Herausforderungen stellen. Themen der Inklusion, der Partizipation, der Interkulturalität, des Erkenntnisgewinns aber auch des Erlebens und der Unterhaltung spielen in diesem Modul eine Rolle.
Audience Development – Besucherorientiertes Denken und Handeln
Museen bemühen sich um die Aufmerksamkeit, das Zeitbudget und das Geld ihrer Besucher*innen und stehen damit im Wettbewerb zu Einrichtungen aus dem gesamten Kultur- und Freizeitsektor, aber auch zu den digitalen und individuell gesteuerten Aktivitäten ihrer potenziellen Besucher. Dies bedeutet, dass sich die oft als Non-Profit-Einrichtungen geführten Museen heute deutlich stärker an den Mechanismen des Marktes ausrichten müssen. Einen solchen Paradigmenwechsel erfolgreich und nachhaltig zu vollziehen, erfordert eine ganzheitliche Betrachtung des gesamten Museumsbetriebs. Die Teilnehmenden widmen sich u.a. der Konzeption eines erweiterten Audience Development sowie der Frage, was ein ideales Museum ist und reflektieren Beispiele gelungener wie auch misslungener Zielgruppenansprache.Inhalt des Teilmoduls
- Konzeption eines erweiterten Audience-Development
- Was ist ein ideales Museum? Analyse von Expert*innen-Interviews und eigene Feldforschung
- Was sollen Museen heute wollen?
- Beispiele gelungener und misslungener Zielgruppenansprache
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- kennen den einschlägigen Literatur-/Forschungsstand
- entwickeln den Blick für kompetitives Marktverständnis
- entwickeln ein umfassendes Qualitätsverständnis
- stärken vernetztes Denken und Handeln sowie die analytischen Fähigkeiten bzgl. Besucherorientierung.
Dr. Matthias Henkel, Freie Universität Berlin; Embassy of Culture, Berlin
Zielgruppe
Kurator*innen
Vermittler*innen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
eCulture: Partizipative Medien im Museum
Der Kurs konzentriert sich auf soziale und digitale Medien im Museumskontext, durch deren Einsatz die Grenzen zwischen Öffentlichkeitsarbeit und partizipativer Vermittlung zunehmend zerfließen. Die Veränderungen in der Alltagskommunikation der Gesellschaft hin zu den sozialen Medien – WhatsApp, Facebook, Twitter & Co. – erfordern Reaktionen vonseiten der Museen sowie aller anderen Einrichtungen, um weiterhin in Kontakt mit dem Publikum zu bleiben. Das Teilmodul führt über Reflexionen und die Betrachtung von Praxisbeispielen zu eigenen Schritten auf dem Weg zur eCulture-Strategie.Inhalt des Teilmoduls
- Das Museum der Zukunft
- Soziale Medien I (Fokus Interaktion)
- Soziale Medien II (Fokus Multimedia)
- Soziale Medien III (Fokus Bewertungen)
- Soziale Medien IV (Content-Lieferanten)
- Online-Meeting und Reflexionsfragen zur Diskussion im Forum
- Online-Meeting: Besprechung der Beispiele aus der Praxis
- Impulsvortrag: Der Weg zur eigenen Strategie
- Online-Meeting: Der Weg zur eigenen eCulture-Strategie
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- sind in der Lage, den Begriff eCulture zu beschreiben
- können erste Ansätze einer Vision, Mission sowie Ziele hinsichtlich einer eCulture-Strategie präzisieren und ausformulieren
- sind in der Lage, für ausgewählte Projekte oder Maßnahmen die passenden partizipativen (digitalen und/oder sozialen) Medien zu identifizieren und anzuwenden.
Daniele Turini, Digitaler Berater
Zielgruppe
Mitarbeiter*innen der Öffentlkichkeitsarbeit und kuratorisch arbeitende Personen, Volontär*innen
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 3
Sprache Deutsch / Englisch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Edutainment
This course explores the concept of Edutainment, tracing its evolution through the history of museums and interrogating its relevance – and possible application – to the museum of the future.This course will help you understand why and how you should be creating popular, entertaining, fun experiences in your museum.
Inhalt des Teilmoduls
- What is Edutainment?
- Fun Palaces
- Hard Fun – challenging not overwhelming
- Film as Edutainment
- The Edutainment Tool Box
- Reeinvention of Edutainment
- The Future
Lernergebnisse
The participants
- are able to analyse Edutainment by weaving together academic discourse with industry benchmarks
- get help foster their critical assessment skills with regards to museums and exhibitions by learning playfully.
Eric Langham, Barker Langham, London
Zielgruppe
Ausstellungsmacher*innen, Vermittler*innen, Volontär*innen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse Sprachkompetenz Englisch
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 1
Sprache Englisch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Einführung Bildung und Vermittlung im Museum
Was sind Museumspädagogik, Kulturvermittlung und kulturelle Bildung? Wie hat sich die Bildungs- und Vermittlungsarbeit im Museum entwickelt? Wo stehen wir heute und was wird in Zukunft von dieser Disziplin erwartet? Im Zentrum steht dabei die Diskussion von Qualitätskriterien. Was zeichnet gute Vermittlungsarbeit aus? Was gibt es für Standards? Was ist messbar? Der Kurs besitzt Impulsfunktion: Die Teilnehmenden erhalten Anregungen und Ideen für ihre eigene Arbeit und können so ihre fachliche Profilierung fördern. Durch Praxiswissen und Theoriebausteine werden die Teilnehmenden in die Lage versetzt, ein museales Vermittlungskonzept entwickeln zu können.Inhalt des Teilmoduls
- Einführung in das Arbeitsfeld Bildung und Vermittlung im Museum
- Grundlagen der museumspädagogischen Arbeit
- Aspekte der sammlungsspezifischen Vermittlung und Formen der personalen und medialen Vermittlung
- Diskurse, Qualitätskriterien und Vermittlungskonzepte, Zielgruppen
- Erwartungen von (Nicht-)Besuchern und der Politik
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- haben Kenntnis über die Grundlagen, die Entwicklung und aktuelle Diskurse in der Museumspädagogie
- kennen Qualitätskriterien, können sie definieren und sie für die eigene Bildungs- und Vermittlungsarbeit nutzbar machen
- können Bausteine für ein eigenes Vermittlungskonzept einsetzen.
Antje Kaysers, TECHNOSEUM Mannheim; Bundesverband Museumspädagogik
Anja Hoffmann, LWL-Industriemuseum, Dortmund; Erste Vorsitzende Bundesverband Museumspädagogik e.V.
Zielgruppe
Vermittler*innen, Volontär*innen
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzverantstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch / Englisch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Erkenntnisgewinn statt Wissensvermittlung
Partizipation ist im Museum angekommen, Besucher*innen stehen im Mittelpunkt und dürfen aktiv werden. Handeln ist jedoch noch nicht gleichbedeutend mit Erkenntnisgewinn. Wie also kann Erkenntnisgewinn – eine selbstbestimmte Veränderung der Wahrnehmung oder Weltsicht der Besucherin und des Besuchers – erreicht werden? Im Kurs lernen die Studierenden verschiedene Positionen kennen, die sich um eine Öffnung der Vermittlungsformate bemühen und erfahrungsbasierte, individuelle oder ästhetische Zugänge zu den Inhalten eröffnen. Mit Ansätzen aus der Kunst(-vermittlung), der ästhetischen Forschung und der dialogischen Kunstvermittlung erstellen die Studierenden ein Konzept für eine Vermittlungseinheit, die im Plenum erprobt und diskutiert wird.Inhalt des Teilmoduls
- Einführung: (Kunst)Vermittlung in Museen
- Positionen Ästhetische Forschung und Dialogische Kunstvermittlung
- Entwicklung eines eigenen Konzeptes
- Präsentation (Präsenz)
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- sind in der Lage, sich kritisch mit aktueller Vermittlungsarbeit in Museen auseinanderzusetzen und eigene Erfahrungen und Vorstellungen zu reflektieren.
- kennen Positionen der Ästhetischen Forschung und der Dialogischen Vermittlung
- entwickeln ein Konzept für eine Vermittlungseinheit, welche in Idee und konkreter Ausführung Bezug auf behandelte Positionen nimmt.
Dr. Susanne Schmitt, Kreativdirektorin
Zielgruppe
Vermittler*innen
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzveranstaltung 1
Online-Meetings keine
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Heritage Interpretation
Heritage Interpretation (Natur- und Kulturinterpretation) verbindet Menschen mit Orten, Gegenständen oder Ereignissen. Das werteorientierte Konzept stellt persönlich relevante Bedeutungen zum Natur- und Kulturerbes her und unterstützt dessen Schutz anhand von interessanten Geschichten und multiperspektivischen Zugängen. Ziel ist eine emotionale Anbindung und ein tieferes Verständnis der wahrnehmbaren Phänomene.Das Teilmodul gibt anhand von zahlreichen Praxisbeispielen und einer Exkursion Einblicke in die Methodik und einen Überblick über die neusten Entwicklungen und Forschungen. Das Modul mündet in der Erstellung eines eigenen interpretativen Angebotes.
Inhalt des Teilmoduls
- Exkursion und Einführung
- Prinzipien von Heritage Interpretation
- Konzeptentwicklung und Feedback
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- sind in der Lage Literatur zur Theorie und Praxis der ‚Heritage Interpretation‘ sowie bestehende Angebote in der Praxis (Exkursion) bezüglich ihrer Relevanz zur Entwicklung eigener Angebote kritisch zu beurteilen
- können Fachliteratur und Expertengespräche zu Natur- und Kulturphänomenen hinsichtlich einer Leitideen auswerten
- lernen Phänomene in einen größeren Kontext beispielsweise bezüglich Schutz und Nachhaltigkeit oder Globalisierung einzuordnen und tiefere Bedeutungen herauszuarbeiten
- können selbständig ein eigenes interpretatives Angebot erstellen und präsentieren.
Dr. Anna Chatel, Universität Freiburg, Pädagogische Hochschule Freiburg
Zielgruppe
Personal aus den Bereichen Management, Ausstellung, Vermittlung
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzveranstaltung 1
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Interkulturelle Vermittlung und Diversitätsmanagement
Der Kurs beleuchtet die aktuelle Debatte um Diversität als Konzept und gibt einen Einblick in den Grad der Vielfalt im Museumsbereich. Was leistet die Vermittlungsarbeit derzeit für eine kulturelle Teilhabe „aller“, d.h. für eine interkulturelle Verständigung und Einbeziehung von diversem Publikum und Personal? Wie viel kulturelle Vielfalt braucht ein Museum, um aktuelle gesellschaftliche Fragen zeitgemäß bearbeiten zu können? Braucht es Quoten im Museum oder eine neue Kulturpolitik? Wie können wir das Museum diverser gestalten? Anhand aktueller Diskussionen, theoretischer Texte sowie praktischen Beispiele werden Fragen an die eigene Praxis gestellt und Handlungsmöglichkeiten entwickelt. Dabei sollen auch die eigenen blinden Flecken ins Blickfeld geraten. Eine rassismus- und diskriminierungskritische Vermittlungsarbeit setzt bei einer selbstreflexiven Praxis an.Inhalt des Teilmoduls
- Einführung in die Diskurse
- Förderstrukturen
- Fallstudien; Handreichungen und Leitfäden
- Identitätspolitik und Selbstsensibilisierung
- Museumsanalyse
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- erhalten Wissen über unterschiedliche fachliche Perspektiven auf das Thema
- kennen Handlungskonzepte und Vernetzungsmöglichkeiten
- sind in der Lage zur Selbstpositionierung.
Kathrin Feldhaus, freie künstlerische Projektleiterin
Zielgruppe
Personen, die in der Bildung und Vermittlung arbeiten, Volontär*innen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse Sprachkompetenz Englisch, Erfahrungen in der Vermittlungsarbeit
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzveranstaltung 1
Online-Meetings 1
Sprache Deutsch / Englisch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Museales Storytelling
Museen sind Orte des Erzählens: Künstler*innen und Kurator*innen nutzen erzählerische Strategien in ihrer Arbeit, die Vermittlung erzählt, um Inhalten näherzukommen. Neue Medien und Technologien sowie das sich wandelnde Selbstverständnis vieler Museen verändern das Erzählen im Museum. Klassische Rollenverständnisse lösen sich auf, Kommunikationskanäle verändern und verschieben sich. Wie funktioniert das Erzählen in zeitgenössischen Museumskontexten? Wie und mithilfe welcher Medien wird es im Museum eingesetzt? Anhand von Beispielen entwickeln wir gemeinsam Erzählwelten und Geschichten, die als Ausgangspunkt einer Ausstellung oder einer strategisch ausgerichteten Vermittlung bzw. Kommunikation von Museumsinhalten dienen können.Inhalt des Teilmoduls
- Einführung
- Erzählwelten
- Museum als Erzählraum
- Erzählen in den Medien
- Abschluss
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- sind in der Lage, grundlegende Begriffe der Narratologie zu erläutern und haben Grundelemente des Storytellings kennengelernt
- können erkennen und beschreiben, wie Museen in Ausstellung, Vermittlung und medialer Kommunikation erzählerische Mittel anwenden und wie diese strategisch einzuordnen sind
- sind in der Lage, für eine museale Institution oder ein spezifisches Museumsprojekt (z.B. Ausstellung) eine Erzählwelt zu entwickeln und daraus spezifische Geschichten abzuleiten, die als Grundlage für eine Umsetzung (z. B. Ausstellung, Vermittlungskonzept, Kommunikation) dienen können
- sind weiterhin in der Lage, ein kommunikativ gesamtheitliches, narratives Konzept zu entwerfen und Zielvorstellungen zu definieren, aus denen diverse Maßnahmen abgeleitet werden können.
Steffen Vetterle, freischaffender Creatice Director und Markenberater
Zielgruppe
Vermittler*innen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse Englisch-Sprachkenntnisse, Erfahrungen in der Ausstellungskonzeption oder Vermittlungsarbeit
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Nutzerzentriertes Museumserlebnis
Durch das Internet verändern sich die Beziehungen von Besucher*innen untereinander sowie deren Umgang mit Wissen und kulturellem Erbe. Möglichkeiten zur Interaktion und Kreativität nehmen einen zunehmend höheren Stellenwert gegenüber dem reinen Kulturgenuss ein. Die Folge ist eine Nachfrage nach Kulturangeboten, die stärker auf die Bedürfnisse Einzelner bzw. von einzelnen Interessensgruppen eingehen. So wird es eine der zukünftigen Kernaufgaben von Museen sein, Kulturangebote zu schaffen, die sowohl sinnvolle individuelle Erfahrungen ermöglichen als auch die Chance der Vernetzung bieten. Der Kurs widmet sich den persönlichen Herausforderungen für Museumsschaffende, die sich aus den veränderten Rahmenbedingungen – weg von der reinen Wissensproduktion und –vermittlung – ergebenInhalt des Teilmoduls
- Kulturwandel
- Motivation der Besucher*innen
- Wissensproduktion
- Dialog schaffen und Umbau zum nutzerzentrierten Museum
- Methoden und Moderation
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- können Kulturwandelprozesse und die dafür notwendigen Transformationsprozesse einordnen
- sind in der Lage die veränderten Erwartungen des Publikums zu benennen
- können Rahmenbedingungen verschiedener Formen der Wissensproduktion beschreiben
- entwickeln ein Bewusstsein für Bedürfnisse von Besucher*innen und können dialogische Prozesse für verschiedene Zielgruppen initiieren
- können Transformationsprozesse für ein nutzerzentriertes Museum bestimmen
- erhalten einen Überblick über Methoden des nutzerzentrierten Designs
- sind in der Lage, die Moderatorenrollen der Vermittler*in einzuordnen.
Sabine Jank, szenum Berlin
Zielgruppe
Kulturmanager*innen, Kurator*innen, Vermittler*innen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse Sprachkenntnis Englisch
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 2
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Outreach-Programme
Outreach an Museen und Kultureinrichtungen bezeichnet seit einigen Jahren ein Vorgehen um Besuchergruppen zu erreichen, die (noch) nicht eigeninitiativ ins Museum kommen. Die Idee ist nicht neu – neu ist, es als strategischen Ansatz zu verwenden und messbar zu machen.Gleichzeitig sind viele Museen strukturell für eine Outreach Strategie und die Durchführung von Outreach Programmen ausgerüstet. Um erfolgreiche Programme durchzuführen, sind sowohl die Ziele als auch Kompetenzen und das „Mindset“ der Mitarbeiter*innen in den Blick zu nehmen. Der Kurs sensibilisiert für die unterschiedlichen Ansätze, die gewählt werden können, nimmt die Ziele in den Blick, die damit verfolgt werden und schärft den Blick für die nötigen Voraussetzungen und Methoden. Ein zentraler Ansatz dabei ist, Outreach als Instrument für die Etablierung eines Diversity Verständnis an der Institution einzusetzen.
In dem Kurs beschäftigen sich die Teilnehmenden mit den Grundlagen und Bedingungen, die für Erstellung einer eigenen Outreach-Strategie und die Entwicklung von Outreach-Porgrammen notwendig sind.
Inhalt des Teilmoduls
- Best Practice-Modelle
- Motivation der Museen
- Rahmenbedingungen
- Methodenkompetenz
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- kennen Grundlagen und Best Practice Modelle von Outreach-Strategien
- können Aufwand, Personaleinsatz und Zukunftsperspektiven für Outreach Pro-gramme einschätzen und haben sich mit verschiedenen Motivationen der Museen bzgl. Outreach auseinandergesetzt
- sind für notwendige Change-Prozesse (Organisationskultur) im Kontext von Outreach-Programmen sensibilisiert
- sind in der Lage Anforderungen an ein eigenes Outreach Programm zu definieren
- entwickeln einen Entwurf für eine eigene Outreach-Strategie.
Sonja Thiel, museOn | weiterbildung & netzwerk
Zielgruppe
Kurator*innen, Vermittler*innen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse Sprachkompetenz Englisch
Online/Präsenz 100% / 0%
Präsenzveranstaltung keine
Online-Meetings 1
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Partizipation im Museum
Die Erwartungen der Nutzer*innen kultureller Aktivitäten ändern sich: Besonders die jüngeren fordern dialogische und partizipative Formate. Museen, die traditionell eine enge Beziehung zu Besuchergruppen aus der bürgerlichen Mitte haben, möchten neue Besuchergruppen beteiligen und sich gegenüber ihren Bedürfnissen öffnen. Herausforderung beim Initiieren einer Dialogkultur ist es, einen Mehrwert für alle Beteiligten zu schaffen. Wie können Menschen das Museum der Zukunft mitgestalten? Der Fokus liegt auf aktuellen dialogischen Konzepten sowie auf verschiedenen Modellen und Stufen der Partizipation. Wir sensibilisieren für den Blick auf alle Interessensgruppen und diskutieren die für eine nachhaltige Partizipation notwendigen Transformationsprozesse. In der Präsenzveranstaltung führt ein Planspiel in die Prozessgestaltung von Teilhabeformaten bzw. partizipativen Prozessen ein.Inhalt des Teilmoduls
- Partizipative Modelle, Begriffe
- Organisationskultur
- Sensibilisierung für Stakeholder
- Prozesse, Methoden, Prototyp
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- kennen die Unterschiede von herkömmlichen Konzepten der musealen Vermittlung und aktuell dialogischen Konzepten der Innovationskultur
- haben ein Verständnis für die Entwicklung partizipativer Ansätze entwickelt und kennen den aktuellen Diskurs sowie gängige Partizipationsmodelle und –formate
- sind in der Lage, Zielgruppen, Rahmenbedingungen und Konsequenzen partizipativer Prozesse zu identifizieren
- sind sich der Potenziale sowie der gruppendynamischen Prozesse als Voraussetzung für gelingende Partizipation bewusst
- sind in der Lage, ein Teilhabeformat modellhaft mit den dafür notwendigen partizipativen Methoden zu entwickeln.
Sabine Jank, szenum Berlin
Zielgruppe
Kulturmanager*innen, Kurator*innen, Vermittler*innen
Kursart Aufbaukurs
Empfohlene Vorkenntnisse Sprachkompetenz Englisch
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzveranstaltung 1
Online-Meetings 1
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Vermittlung und Kooperationen im ländlichen Raum
Museen im ländlichen Raum vermitteln Traditionen und den kulturellen Wert ihrer Region, bewahren und präsentieren wichtige Kulturgüter und sind Orte des Austauschs von Wissen sowie der Kommunikation. Die Arbeit der hier tätigen Akteur*innen ist jedoch häufig von strukturellen Herausforderungen geprägt. Eine finanzielle Unterausstattung geht vielfach einher mit einer dünnen Personaldecke – wenige Menschen leisten die museale Arbeit und müssen dabei gleichzeitig viele unterschiedliche Aufgaben meistern. Hinzu kommt, dass der ländliche Raum von tiefgreifenden Transformationsprozessen betroffen ist, die unsere Gesellschaft und unser Leben rasant verändern. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der Vereinsamung der älteren Bevölkerung und vor allem vor dem Hintergrund von Radikalisierungserscheinungen muss kulturelle Bildung neu be- und hinterfragt werden. Denn als Schlüsselfaktor für kulturelle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben kommt ihr eine zentrale Aufgabe zu. Der Kurs bietet den Rahmen, sowohl selbstständig als auch gemeinsam mit Kolleg*innen, bisherige Ziele und Formate der eigenen Museumsarbeit kritisch zu reflektieren. In den Seminareinheiten werden Stärken herausgearbeitet und vorhandene wie potenzielle Kooperationspartner analysiert. Leitgedanke ist dabei das Verständnis von Vermittlung als Kernaufgabe aller Bereiche des Museums. Die Analyse der Verbindungen zwischen den ausgestellten Objekten bzw. Themen und ihrer jeweiligen Aktualität für die Besucher*innen liefert die Impulse zur Entwicklung neuer Handlungsspielräume und zum Ausbau innovativer Konzeptideen.Inhalt des Teilmoduls
- Vermittlung als Querschnittsaufgabe im Museum
- Formen und Varianten personaler Vermittlung
- Reflexion der Vermittlungsangebote im eigenen Museum
- Kooperationen mit anderen Kulturakteuren, Teil 1 und 2
- Von der Idee zum Konzept
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- haben Formate der personellen Vermittlung kennengelernt und sich mit Vor- und Nachteilen auseinandergesetzt
- haben die am eigenen Haus zum Einsatz kommenden Formate analysiert und beurteilt
- kennen den aktuellen Stand zum Thema Vermittlung als Querschnittsaufgabe im Museum
- haben sich mit Kriterien für das Gelingen von Kooperationen auseinandergesetzt
- haben ihr bestehendes Netz an Kooperationspartnern analysiert
- sind dafür sensibilisiert, neue Kooperationen anzustreben, um gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen
- haben am Ende des Kurses ein neues Vermittlungsformat für eine bereits bestehende AUsstellung, eine Sonderausstellung oder ein konkretes Thema etc. konzipiert.
Gundula Avenarius
Dorothea Leicht
Claudia Meißner
Rebekka Schubert
Zielgruppe
Vermittlungspersonal, wiss. Personal, Leitungspersonal, ehrenamtliche Mitarbeiter*innen an Museen im ländlichen Raum oder mit wenig Personal, die ihre Vermittlungsarbeit stärken wollen.
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 60% / 40%
Präsenzveranstaltung 2
Online-Meetings 1
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h
Von der Ausstellung zum Programm
Die Entwicklung und Umsetzung von Programmen und Begleitprogrammen ist integraler Bestandteil des Ausstellungswesens. Es wird im Rahmen des Kurses vertieft und diskutiert, wie gelungene Programmgestaltung Teil der Ausstellungsplanung unter Berücksichtigung pädagogischer, administrativer und logistischer Rahmenbedingungen sein kann bzw. sein sollte. Anhand des Praxisbeispiels Archäologisches Museum Colombischlössle in Freiburg wird die Vielfalt an Vermittlungswegen aufgezeigt, um darauf aufbauend Konsequenzen für eine Ausstellungsdidaktik festzuhalten und Checklisten für Ausstellungsprogramme zu entwickeln. Welche Programme und Begleitprogramme sind denkbar und vor allem im Rahmen der eigenen Möglichkeiten (Größe des Museums oder der Ausstellung, Budget, Personal, pädagogische Intention etc.) auch umsetzbar?Inhalt des Teilmoduls
- Vermittlungswege in der Ausstellung
- Ausstellungsprogramme
- Wege der Vermittlung
- Erstellung von Ausstellungsprogrammen
- CHeckliste zu Ausstellungsprogrammen
Lernergebnisse
Die Teilnehmenden
- haben ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass die Konzeption von Ausstellungsprogrammen als integraler Bestandteil der Ausstellungsplanung anzusehen ist
- kennen die Grundlagen zur Programmgestaltung einschließlich von Checklisten, welche die Konzeption von Programmen erleichtern
- sind in der Lage, eine qualitative Beurteilung von Programmen vorzunehmen und damit Programmkonzeption und DUrchführung zu verbessern.
Dr. Helena Pastor, Städtische Museen Freiburg
Angelika Zinsmaier,Städtische Museen Freiburg
Zielgruppe
Personen, die in der Bildung und Vermittlung arbeiten, Kurator*innen
Kursart Basiskurs
Empfohlene Vorkenntnisse keine
Online/Präsenz 80% / 20%
Präsenzveranstaltung 1
Online-Meetings keine
Sprache Deutsch
Creditpoints 1
Lernaufwand 25-30 h