Ab Herbst 2019 startet museOn mit dem Weiterbildungsangebot Museumswissen für Volontär*innen, das sich explizit an Berufsanfänger*innen im Museums- und Ausstellungsbereich richtet. In den Kursen stehen Grundlagen und Methoden der Museumsarbeit im Fokus, mit dem Ziel, den Herausforderungen einer zeitgemäßen und zukunftsgerichteten Museumsarbeit zu begegnen.
Das Paket Museumswissen für Volontär*innen beinhaltet folgende vier Basiskurse:
- Sammeln: Digitale Objektdokumentation
- Ausstellen: Ausstellungsplanung und -management
- Vermitteln: Grundlagen Bildung & Vermittlung
- Öffentlichkeitsarbeit: Strategisches Marketing
- sowie ein über die gesamte Dauer laufendes Begleit- und Vernetzungsangebot.
Die Termine bis Sommer 2020 finden sich unter https://www.museon.uni-freiburg.de/museumswissen-fuer-volontaer_innen
Ein Einstieg in das Programm ist jederzeit möglich. Der Vorbereitungs- und Begleitkurs für Volontär*innen ermöglicht einen unkomplizierten, flexiblen Einstieg zu jedem Zeitpunkt des Volontariats.
Wichtig zu wissen: Die Weiterbildungskurse für Volontär*innen lassen sich flexibel und bedarfsgenau auch gegen andere Kurse aus dem museOn-Kursprogramm tauschen. Nähere Infos zu den nächsten Kursen finden sich unter https://www.museon.uni-freiburg.de/studienangebot/termine-fristen.
Die Kurse werden von praxiserfahrenen Fachexpert*innen geleitet und durch E-Tutor*innen unterstützt. Studiert wird kollaborativ und online in Kleingruppen sowie in selbstgesteuerten Lernphasen. So gelingt der Austausch mit Fachkolleg*innen, aber auch die eigene konzeptionelle Arbeit wird gestärkt. In allen Kurse steht der Praxistransfer im Vordergrund: Von konkreten Fragen und Problemen der eigenen Museumspraxis ausgehend, können das neu erworbene Wissen und die erarbeiteten Ergebnisse in (Ausstellungs-)Projekte oder anstehende Aufgaben zurückgetragen werden. Der didaktische Ansatz ist kompetenzorientiert, und es ist uns dabei ein besonderes Anliegen, den Raum für einen dauerhaften Transfer des Erlernten in die praktische Arbeit zu bieten.
Das Blended-Learning-Konzept der museOn-Kurse macht ein weitgehend orts- und zeitunabhängiges sowie berufsbegleitendes Lernen möglich. Der Gesamtlernumfang eines Kurses beträgt 25 Stunden über 5 Wochen und wird mit 1 Credit Point bewertet. Alle Kurse können auf das Weiterbildungsstudium „Museum Studies“ an der Universität Freiburg angerechnet werden, das mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS / 10 CP nach ECTS) abgeschlossen wird.
Teilnahme an der Umfrage für Volontär*innen:
Das Angebot für Volontär*innen befindet sich in Entwicklung und wird von Begleitmaßnahmen flankiert. Um Bedarfe und Situation der aktuellen Volontär*innen noch genauer zu erfassen und unser Angebot daran ausrichten zu können, haben wir eine kurze Umfrage eingerichtet und bitten herzlich um die Teilnahme bis 31.10.2019 unter https://wb-ilias.uni-freiburg.de/goto.php?target=svy_220638&client_id=unifreiburgwb – vielen Dank!
Weitere Informationen zum Programm Museumswissen für Volontär*innen:
• Die 4 gebuchten Kurse können Sie zeitlich flexibel belegen (empfohlen innerhalb eines Zeitraums von mind. 6 Monate bis max. 2 Jahre).
• Ein Austausch von Kursen im Rahmen des museOn-Angebots ist möglich (bitte im Anmeldeformular vermerken).
• Die Investition beträgt 980 € für 4 Kurse (statt regulär 1.360 €) inkl. Begleitangebot
• Zusätzliche Einzelkurse (z.B. für das CAS: 8 Kurse zzgl. Projektarbeit) können hinzugebucht werden; Kostenpunkt: 340 € je fünfwöchigem Kurs.
- Für unsere Kooperationspartner bieten wir Sonderkonditionen – bitte sprechen Sie uns hierzu gerne an.
- Wir akzeptieren die Bildungsprämie. Weitere Hinweise dazu finden Sie u.a. hier.
Häufig werden die Kosten für eine Weiterbildung im Rahmen eines Ausbildungsverhältnisses, wie es das Volontariat darstellt, nach Absprache durch den Arbeitgeber übernommen oder von der teilnehmenden Person selbst getragen. Darüber hinaus sind individuelle Absprachen zwischen Arbeitgeber und teilnehmender Person über eine anteilige Kostenübernahme möglich. Wir beraten Sie gern, um mit Ihrer/m Volontär*in respektive Ihrem Arbeitgeber ein geeignetes Finanzierungsmodell zu finden.
Das kleine ABC des wissenschaftlichen Volontariats an Museen
A wie Ausbildung: Das wissenschaftliche Volontariat, das in vielen Fällen den Einstieg in eine Museumslaufbahn nach Abschluss des Studiums bietet, ist weder „eine Weiterbildung, ein Trainee-Programm oder Vergleichbares, sondern […] eine Ausbildung im Sinne eines ‚anderen Vertragsverhältnisses‘ nach dem Berufsbildungsgesetz.“[1] Wissenswertes über Inhalte und Ziele des wissenschaftlichen Volontariats sind im à Leitfaden zusammengestellt.
D wie Dauer: In den meisten Fällen schließt sich das wissenschaftliche Volontariat an den Studienabschluss in einem relevanten Fach an und dauert zwei Jahre.
L wie Leitfaden: 2018 ist die zweite Auflage des Leitfaden für das wissenschaftliche Volontariat im Museum erschienen, erarbeitet durch den Deutschen Museumsbund (DMB). Hierin finden sich viele nützliche Hinweise auf das Volontariat, unter anderem auch ein Mustervertrag für einen gemeinsam zu vereinbarenden Ausbildungsplan.[2]
N wie Netzwerk: Netzwerke sind für die berufliche Entwicklung wichtig. Sie bilden oft die Grundlage für Kooperationen oder den Blick über den Tellerrand. museOn bietet ein stets wachsendes Netzwerk innerhalb der Museums-Community, bestehend aus Fachexpert*innen, Kooperationspartner*innen und (ehemaligen) Teilnehmer*innen. Werden Sie bereits während Ihres wissenschaftlichen Volontariats Teil unseres Netzwerks!
V wie Vergütung: Da das Volontariat dem Berufseinstieg zugeordnet und als Qualifizierungsphase angesehen wird, wird es häufig mit 50 % TVÖD 13 entlohnt, wie dies auch im à Leitfaden empfohlen wird.
W wie Weiterbildung: Im à Leitfaden finden sich u.a. auch Hinweise auf einen Muster-Ausbildungsvertrag sowie einen Muster-Ausbildungsplan, in dem die Inhalte des Volontariats schriftlich niedergelegt sind. Können einzelne Bereiche des Ausbildungsplans nicht durch die ausbildende Institution vermittelt werden, empfiehlt der Leitfaden, diese über „gezielte Fortbildungen“[3] – interne oder externe – zu vermitteln.
Z wie Zukunft: Die Museums- und Kulturlandschaft befindet sich nicht zuletzt im Kontext von Digitalisierung und sich verändernden Gesellschaftsstrukturen inmitten von erheblichen Wandlungsprozessen. Doch das Wichtigste dabei sind immer die Menschen: Zukunft lässt sich am besten gestalten, indem Nachwuchs gestärkt und Museumspersonal für die kommenden Aufgaben qualifiziert wird.[4]
[1] https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2019/06/2018-leitfaden-volontariat-web.pdf, S. 4 (7.8.2019).
[2] https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2019/06/2018-leitfaden-volontariat-web.pdf, S. 8ff. (7.8.2019).
[3] https://www.museumsbund.de/wp-content/uploads/2019/06/2018-leitfaden-volontariat-web.pdf, S. 13 (7.8.2019).
[4] Vgl. u.a. https://www.kulturmanagement.net/Themen/Fachbeitrag-Mit-dem-wiss-Volontariat-in-die-Zukunft,287 (7.8.2019).